Ich muss euch was erzählen. Seit dem Pfingstwochenende trennt eine Mauer unser Dorf in zwei Teile. Gut es ist keine Mauer sondern die Bahnlinie, die nun aber keinen Übergang mehr besitzt. Man hat nämlich die einzige Schranke dauerhaft geschlossen.
Wollen wir die Kinder nun zu den Großeltern bringen, die am anderen Ortsende wohnen, müssen wir einen Umweg von 20 km fahren. Luftlinie trennen uns 2 km. Wir haben aber noch Glück, den das Einkaufszentrum und die Schule befinden sich auf unserer Seite. Die Großeltern müssen jetzt im Nachbarort (7 km) einkaufen.
Das beste aber: die Bahn hat nicht mal unserem Bürgermeister Bescheid gegeben und auch keine Gründe dafür genannt. Die Fuß-/Radweg-Unterführung wird aktuell nämlich auch saniert und ist bis Juli gesperrt. Das wussten wir aber schon lange und man hat dafür sogar einen kostenlosen Bus als Ersatz beschafft. Der kann nun aber auch nicht mehr über die Schienen.
Übrigens fahren auf dieser Bahnlinie nur mehr zwei Güterzüge in der Woche. Man hätte die Schranken also auch gut entfernen und durch eine Lichtanlage ersetzen können. Aber das kostet wohl auch Geld, genauso wie der Mitarbeiter der die Schranke bedient hat.
Übrigens waren bislang viele dafür den Personenverkehr zu reaktivieren. Seit Pfingsten fordern sie aber nun alle eine komplette Stilllegung. Schließlich rollen die LKW dann ja auch nicht durch unseren Ort.